In meinen Coachings sowie auch über Facebook, Instagram, YouTube und auch per E-Mail erhalte ich ganz oft die Frage, ob es denn möglich sei, die Erwartungen anderer Menschen zu erfüllen (Ich übersetze: Niemanden zu verärgern und deswegen abgelehnt zu werden – Ja, das meine ich genauso!) und zeitgleich authentisch zu sein und somit seinen EIGENEN Weg zu gehen? Die Antwort ist sowohl JA als auch NEIN – denn es kommt auf den Blickwinkel, den betreffenden Lebensbereich, Deine Ziele sowie auch die individuelle Situation an. Verwirrt? Dann entwirren wir das Ganze doch mal!

Wir hören es derzeit überall: Authentizität – DAS aktuelle Modewort. Doch wie ist man wirklich authentisch? Ich habe das Gefühl, jeder spricht davon, doch wenn wir ehrlich sind, weiß kaum einer, was es tatsächlich bedeutet – mich eingeschlossen. Auch ich habe natürlich nur meine eigene Definition einer authentischen Persönlichkeit sowie eines authentischen Lebens – und es funktioniert für mich, denn ich lebe authentisch UND glücklich und habe keine Angst dafür abgelehnt zu werden.

Eine authentische Ausstrahlung = Anerkennung?!

Wir klatschen gefühlt alle Beifall, wenn wir hören, dass eine Person besonders authentisch ist oder sein will, haben aber insgeheim in Gegenwart solcher Menschen Angst, als unauthentische Heuchlerinnen enttarnt zu werden. Wer kennt es nicht?! Ich kannte es früher sehr gut, denn als ich noch nicht so authentisch wie möglich gelebt habe – sprich: Nicht meiner wahren Berufung gefolgt bin, vorgab, als langjähriger Single glücklich zu sein, mich nur über meine beruflichen sowie akademischen Erfolge definierte, meistens eine Maske trug, Rollen spielte, um nicht verletzt zu werden, zu gefallen, stark zu wirken usw. – fühlte ich mich mit authentischen Menschen, vor allem den Frauen unter ihnen, sehr unwohl. Sie hatten nämlich etwas, das ich nicht hatte - sie ruhten in sich, waren sie selbst und es war ihnen scheiß egal, was andere über sie dachten (zumindest kam es auf mich so rüber).

Immer öfter erreichen mich Nachrichten von Menschen, die zwar in irgendeinem Lebensbereich - meistens der Berufung oder in Beziehungen - erfolgreich sind (was auch immer das aus subjektiver Sicht heißen mag), die aber dennoch unglücklich sind.

Ich sehe es sehr oft auf Instagram, Facebook, YouTube oder auch im privaten Umfeld. Die meisten geben vor, etwas zu sein, was sie nicht sind und damit meine ich nicht, einfach mal mutig zu sein und etwas zu leben, zu machen oder zu sagen, bevor man 100% dazu bereit ist oder es perfekt kann - das ist meiner Meinung nach sogar sehr wirkungsvoll, um in bestimmte Handlungen zu kommen, sich zu verpflichten sowie Visionen zu erschaffen. Ich meine damit Menschen, die vielleicht eine Menge Geld haben, beruflich eine hohe Position innehaben, erfolgreich als Selbständige sind oder auch privat, weil sie „endlich“ in einer Beziehung sind, „tolle“ Freunde haben oder viele Verehrer. Auf den ersten Blick beneidet man sie, aber in Wahrheit sind diese Menschen sehr oft traurig, einsam, frustriert und verbittert – es fehlt ihnen etwas und sie wissen nicht was. Woran könnte das liegen? Sie haben doch augenscheinlich schon einiges oder alles, was man sich halt eben aus gesellschaftlicher Sicht wünscht, erreicht oder?! Finde den Fehler!