Entfesselt-Blog
Diese Frage beschäftigt mich schon länger, denn ich habe selbst überlegt, wie authentisch ich denn wirklich bin oder sein kann. Mir wurde klar, dass ich verschiedene Rollen einnehme und in jeder soweit es geht authentisch – also integer – bin. Soweit es geht? Ja, genau! Übrigens: Ganz so schlimm ist es mit der Authentizität dann doch nicht, aber ich wollte Dich triggern. Außerdem geht mir der derzeitige Hype um die (meiner Meinung nach) falsch verstandene Authentizität auf die Nerven!
Ich verstehe Dich, denn mir ging es früher sehr oft so – auch heute kommt das noch vor, aber ich habe – im Gegensatz zu damals - vor einiger Zeit herausgefunden, wie ich mich davon nicht mehr beirren, runterziehen oder unter Druck setzen lasse.
Was bedeutet das Wort Erwartungen eigentlich?
Noch vor einigen Jahren lebte ich ein Leben, welches das genaue Gegenteil davon war, was ich mir heute erschaffen habe und noch immer erschaffe. Ich lebte gegen meine wahre Natur, sprich: meine Bedürfnisse, Sehnsüchte, Träume und Gefühle – Gefühle und Emotionen die mich warnten, die mir mit allen Mitteln sagen wollten, dass ich gegen meine Wahrheit lebe und nicht ich selbst bin, dass ich aus Angst vor Ablehnung und aufgrund von Selbstzweifeln eine Rolle spielte. Ich wollte auf der einen Seite immer anders als die anderen sein, etwas Besonderes, aber auf der anderen Seite war ich immer darauf bedacht, was die „anderen“ sagen oder denken und wollte nicht falsch sein, ich wollte dazugehören – ich war also hin- und hergerissen.